Beschichtungsaufbau
Die Zwischenbeschichtung:
Die Zwischenbeschichtung bildet die Basis für eine einwandfreie Schlussbeschichtung. Bei gefüllten Farben muss auf die Verarbeitung im Kreuzgang geachtet werden, da aufgrund der glatteren Oberfläche Strukturen deutlich sichtbar bleiben. Nach Trocknung des verlegten Wandbelages wird die Zwischenbeschichtung im Farbton der Schlussbeschichtung abgetönt ausgeführt.
Schlussbeschichtungen:
Die Auswahl der geeigneten Schlussbeschichtungen richtet sich nach dem geforderten Beanspruchungs- und Glanzgrad. Grundsätzlich ist jede Innenfarbe im Synthesa Sortiment zur Beschichtung geeignet. Beachten Sie, dass bei gefüllten Farben auf die Verarbeitung im Kreuzgang geachtet werden muss, da aufgrund der glatteren Oberfläche Strukturen deutlich sichtbar bleiben.
Auftragsverfahren
Kleber auftragen
Wandklebetechnik:
- Capaver® CapaColl GK oder VK gleichmäßig dünn mit einer 18 mm Flor-Rolle auftragen und je nach örtlichen Temperaturverhältnissen max. 1 - 2 Bahnen vorlegen.
- Capaver® CapaColl GK sollte mit 20 % Wasser verdünnt werden.
- Klebebett nicht zu fett ausführen und mit der Rolle gleichmäßig nachrollen. Ein zu fettes Kleberbett führt zum öffnen der Nähte im Trocknungsverlauf
- Achten Sie besonders darauf, dass der Kleber möglichst gleichmäßig verteilt ist, da Anhäufungen von Kleber unter dem Vlies das abschließende Oberflächenbild negativ beeinflussen können.
Verarbeitung mit dem Kleistergerät:
- Capaver® CapaColl VK aufrühren und unverdünnt in Kleistergerät einfüllen.
- Einstellung bei TapoFix Kleistergerät 1 bis max. 1,5
- Eingekleisterte Bahn direkt verkleben und nicht weichen lassen!
Einbettung/Verklebung von Glasgeweben und Vliesen:
- Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals gestürzt oder seitenverkehrt verkleben.
- Für Capaver® AkkordVlies Z150 S empfehlen wir grundsätzlich eine Stoßverklebung, wobei hier besonderes Augenmerk auf die Nahtbereiche gelegt werden muss.
- Die Bahnen müssen im Nahtbereich dicht gestoßen sein. Dies darf aber nicht dazuführen, dass es im Stoßbereich zu einer Aufwölbung und damit einem schlechten Nahtbild kommt.
- Die verklebten Bahnen werden ausschließlich mit einer Andrückwalze unter ausreichendem Druck vollflächig und blasenfrei an den Untergrund angedrückt. Überstände werden unter Fixierung der Kanten mit dem Tapezierspachtel und einem scharfen Messer abgeschnitten.
- Tapezierspachteln sind zum Andrücken von Capaver® AkkordVlies Z150 S nicht geeignet.
- Risse und Falten im Vlies werden durch einen Anstrich nicht oder nur unzureichend egalisiert.
- Tipp! Bei der Verklebung um Außenecken ist darauf zu achten, dass die Bahn mindestens 10 cm um diese Ecke herumgeführt wird. Die Ausbildung von Außenecken kann durch den Einsatz von speziellen Kunststoff-Eckprofilen, die zudem den Schlagschutz entscheidend verbessern, erheblich erleichtert werden.
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur für Umluft, Material und Untergrund:
Nicht unter + 5 °C verarbeiten.
Trocknung / Trockenzeit
Verklebte Bahnen vor Beschichtung gut durchtrocknen lassen.
Hinweise
Capaver® Wandbeläge werden stets vor Verlassen des Werks sorgfältig geprüft. Vereinzelte produktionsbedingte Fehler können vorkommen. Diese sind an den Schnittkanten gekennzeichnet und durch entsprechende Zugaben ausgeglichen. Solche Fehler berechtigen nicht zu einer Reklamation. Grundsätzlich ist während des Zuschneidens der Bahnen immer auf Fehlerfreiheit des Wandbelages zu achten.
Beanstandungen nach erfolgter Verklebung von mehr als 10 Bahnen können nicht anerkannt werden. Bei Beanstandung ist die Arbeit mit dem Produkt sowie die nachfolgenden Arbeitsschritte der beanstandeten Fläche sofort einzustellen.
Grundsätzlich soll die gekennzeichnete Innenseite einer Rolle zur Wand hin geklebt werden. Die spätere Sichtseite ist auf der Rolle nach außen gewickelt. Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals auf einer Fläche gestürzt oder seitenverkehrt verkleben. Im Falle von möglichen Reklamationen müssen die Chargen-/Kontrollnummer und Artikelnummer/-bezeichnung bereitgehalten werden.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten. Gipskartonplatten müssen vorher tiefengrundiert werden.
Notwendige Untergrundvorbereitung des Untergrundes für Gipskartonuntergründe: Q3 bzw. Q4 je nach Lichtverhältnis und Folgeanstrich.
Geeignete Untergründe
Glatte, unstrukturierte Innenflächen aus mineralischen Putzen der Mörtelgruppe PI, PII und PIII, Gips- und Fertigputze der Mörtelgruppe PIV, Gipskarton, Gipsbauplatten, Betonflächen.
Ergänzungsprodukte / Systemkomponenten
- Capaver® CapaColl VK
- Capaver® CapaColl GK