Beschichtungsaufbau
Grundbeschichtung:
Als Grundbeschichtung wird Premium Color oder Primalon Universal Haftgrund im Farbton der Schlussbeschichtung aufgerollt und mit einer Lasurbürste nachgewischt.
Schlussbeschichtung:
ArteVelvet wird mit einer kurzflorigen Rolle ohne Stielverlängerung in kurzen Bewegungen kreuz und quer aufgerollt. Alternativ kann ArteVelvet auch mit einer Bürste aufgelegt werden. Nach kurzer Ablüftzeit (es sollten nur noch die erhabenen Partikel feucht auf der Fläche liegen) wird die angezogene Fläche mit der ArteTwin Kelle im Kreuzschlag nachgeglättet. Hier werden die farbigen Partikel des ArteVelvet leicht zerdrückt und geben der Fläche eine zusätzliche Lebendigkeit.
Hinweis: Sollte die Oberfläche nach der Schlussbeschichtung sehr unruhig wirken, kann eine 2. Schlussbeschichtung die Optik egalisieren. Da dies als wesentlicher Bestandteil der vereinbarten Beschaffenheit der Oberfläche zu betrachten ist, empfehlen wir hier dringend eine Musterflächenlegung vor Ort anzulegen.
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur für Umluft, Material und Untergrund:
Nicht unter +5 °C verarbeiten.
Verdünnung
Ca. 160 – 180 ml/m²/Arbeitsgang. Exakte Verbrauchswerte durch Probebeschichtung vor Ort ermitteln.
Trocknung / Trockenzeit
Bei +20 °C und 65 % relativer Luftfeuchte nach ca. 4 Stunden oberflächentrocken.
Werkzeugreinigung
Direkt nach Gebrauch mit Wasser und Seife reinigen.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten.
Das Produkt erfordert glatte, ebene und kontrastfreie Oberflächen. Die Untergrundvorbereitung ist abhängig vom vorliegenden Untergrund und dessen Beschaffenheit. Für Putze und Trockenbauoberflächen ist die Qualitätsstufe Q4 erforderlich.
Untergründe, die bereits annähernd der Qualitätsstufe Q4 entsprechen, können direkt mit dem Beschichtungsaufbau versehen werden.
Alkalische Untergründe sind nicht zur Beschichtung mit Capadecor ArteVelvet geeignet und müssen entsprechend vorbereitet werden.
Geeignete Untergründe
Kalkzement- und Zementputze der Mörtelgruppe P II und P III:
Feste, normal saugende Putze ohne Vorbehandlung beschichten. Auf grob porösen, sandenden, saugenden Putzen ein Grundanstrich mit Synthesa Security Primer oder Primalon Tiefgrund LF.
Gips- und Fertigputze der Mörtelgruppe P IV und P V:
Ein Grundanstrich mit Synthesa Security Primer oder Primalon Tiefgrund LF. Gipsputze mit Sinterhaut vorher schleifen und entstauben.
Gipsbauplatten:
Auf saugenden Platten ein Grundanstrich mit Synthesa Security Primer oder Primalon Tiefgrund LF.
Gipskartonplatten:
Spachtelgrate abschleifen. Ein Grundanstrich mit Synthesa Security Primer oder Primalon Tiefgrund LF.
Beton:
Evtl. vorhandene Trennmittelrückstände sowie mehlende, sandende Substanzen entfernen. Alkalität der Oberfläche prüfen, ggf. durch Fluatieren herabsenken.
Tragfähige Beschichtungen:
Matte, schwach saugende Beschichtungen direkt überarbeiten. Glänzende Oberflächen, Lacke anrauen. Ein Grundanstrich mit Primalon Universal Haftgrund.
Nicht tragfähige Beschichtungen:
Nicht tragfähige Lack- und Dispersionsfarben- oder Kunstharzputz-Beschichtungen sowie mineralische Beschichtungen entfernen.
Leimfarbenanstriche:
Grundrein abwaschen. Ein Grundanstrich mit Synthesa Security Primer oder Primalon Tiefgrund LF.
Nicht festhaftende Tapeten:
Restlos entfernen. Kleister- und Makulaturreste abwaschen.
Schimmelbefallene Flächen:
Schimmelbelag entfernen, Fläche mit Capatox unverdünnt einstreichen.
Flächen mit Nikotin-, Wasser-, Ruß-, Öl- oder Fettflecken:
Ein isolierender Grundanstrich mit Primalon Filtergrund fein.
Kleine Fehlstellen:
Nach entsprechender Vorarbeit mit Synthesa SynthoMur oder Synthesa Füllspachtel nach Verarbeitungsvorschrift ausbessern und gegebenenfalls nachgrundieren.