Verarbeitung
Materialzubereitung
1 Gewichtsanteil Pulverkomponente in 2 Gewichtsanteil pastöse Komponente.
Capatect Sockelflex Carbon weiß wird im Mischverhältnis 2 : 1 (Pastös zu Powder Pulver) mit einem langsam laufenden Rührwerk (400 U/min) zu einer homogenen, klumpenfreien Masse durchgerührt. Die Menge der beiden Komponenten ist exakt aufeinander abgestimmt, deshalb werden keine weiteren Zusätze verwendet, um die Konsistenz des Materials zum Armieren/Spachteln zu optimieren, ist eine Wasserzugabe von max. 2 % auf die Gesamtmenge möglich. Einschlagen von Luft vermeiden.
Bei Verwendung als Feuchte-Anstrich mit max. 8 % Wasser wird auf Verarbeitungskonsistenz/Streichkonsistenz eingestellt. Ein zweimaliger Anstrich wird empfohlen.
Bauseitige Vorbedingung
Voraussetzung für das Anbringen einer Sockel- bzw. Perimeterdämmung ist eine bauseits vorhandene, auf die vorherrschenden Belastungen abgestimmte Feuchtigkeitsabdichtung, entsprechend oder gleichwertig der DIN 18533 in Bezug auf die Belastungsstufen „Bodenfeuchtigkeit und nicht drückendes Wasser“ und “mäßig drückendes Wasser“. Eventuell erforderliche Maßnahmen zur Wasserableitung durch Dränung gemäß DIN 4095 bei „stauendem Wasser“, oder „langanhaltend drückendem Wasser“, bleiben von den Vorkehrungen zur Abdichtung und Wärmedämmung unberührt. Entsprechend der DIN 18533 ist die vertikale Feuchtigkeitssperre bis ca. 30 cm über Erdreichoberkante zu führen.
Verkleben von Capatect Dämmplatten
Capatect Sockelflex Carbon weiß wird in der Rand-Wulst-Punkt Methode (am Rand umlaufend ca. 6 cm breiter Streifen, plattenmittig 3 handtellergroße Batzen) auf die Dämmplattenrückseite aufgetragen. Die Kleberauftragsmenge und die Steghöhe sind nach den Untergrundtoleranzen entsprechend so zu variieren, dass mind. 40 % Klebekontaktfläche am Untergrund auf den Dämmplatten erreicht werden. Unebenheiten bis +/-1 cm können im Klebebett ausgeglichen werden. Bei planen Untergründen unter Niveau kann der Kleberauftrag auch mit einer 12 x 12 mm Zahnspachtel auf Untergrund und Dämmplatten aufgebracht werden. Um eine Hautbildung zu vermeiden darf nur so viel Kleber aufgebracht werden, wie unmittelbar mit Dämmplatten belegt werden kann. Die Dämmplatten werden im Verband von unten nach oben pressgestoßen verklebt und mit leicht schiebenden Bewegungen fest am Untergrund angedrückt. Keine Klebemasse in die Plattenstöße bringen. Auf flucht- und lotrechte Verlegung achten.
Aufbringen des Unterputzes
Nach dem Anbringen des Kantenschutzes an Fensterleibungen und Kanten sowie der Diagonalarmierung an Ecken von Fassadenöffnungen ist Capatect Sockelflex Carbon weiß jeweils in Bahnenbreite des Gewebes mittels Zahnspachtel (12 x 12 mm) aufzutragen und das Capatect Glasgewebe mit mind. 10 cm Überlappung einzudrücken. Nachfolgend nass-in-nass mit Capatect Sockelflex Carbon weiß nochmals überspachteln, sodass eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist. Die Mindestschichtdicke (MSD) des Unterputzes beträgt 3 mm, wobei das Capatect Glasgewebe ca. mittig eingebettet ist.
Feuchteschutz als Anstrich/Spachtellage
Capatect Sockelflex Carbon weiß wird bei Verwendung als Anstrich mit max. 8 % reinem Wasser verdünnt und mit einem Pinsel oder Bürste 2malig aufgetragen. Als Spachtellage wird Capatect Sockelflex Carbon weiß in einer Mindestschichtdicke von 2 mm aufgetragen (Verbrauchsmengen dürfen nicht unterschritten werden).
Mindestverarbeitungstemperatur
Die Aufbringung bei Temperaturen unter +5 °C (Bauwerks,- Material- und Lufttemperatur) sowie bei praller Sonne, Regen ohne Schutzmaßnahme, Nebel bzw. Taupunktunterschreitung ist unzulässig. Diese Bedingungen müssen mindestens 2 Tage nach erfolgtem Auftrag eingehalten werden.
Verarbeitung und Untergrundvorbereitung so wie genauere Informationen: Siehe technische Information unter www.capatect.at.
Mischungsverhältnis
2 : 1 (Pastös zu Powder Pulver)
Verbrauch
- Kleben: ca. 4,0 kg/m²
- Armieren: ca. 4,2 kg/m²
- bei Mindestschichtdicke: 3 mm
- Feuchteschutz als Anstrich: ca. 1,0 kg/m²
- Feuchteschutz als Spachtellage: ca. 1,4 kg/m²/je mm Schichtdicke
Trocknung / Trockenzeit
Bei + 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist Capatect Sockelflex Carbon weiß nach ca. 24 Stunden oberflächentrocken. Durchgetrocknet und belastbar nach ca. 4 bis 5 Tagen. Bei niedriger Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit verlängert sich die Trockenzeit.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Hinweise
Generell hat auch unsere Verarbeitungsanleitung für Capatect Wärmedämm-Verbundsysteme und Zubehör Gültigkeit.
Besondere Hinweise
Zur Vermeidung von Ansätzen nass-in-nass in einem Zug verarbeiten. Um die speziellen Eigenschaften zu erhalten darf Capatect Sockelflex Carbon weiß nicht mit anderen Produkten verschnitten werden. Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase gegebenenfalls mit Planen abhängen. Bei starkem Wind oder Sonneneinstrahlung empfehlen wir die Fassade durch Verhängen zu schützen. Um Staunässe zu vermeiden muss Niederschlagswasser konstruktiv vom Gebäude weggeleitet werden.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss trocken, sauber, eben, tragfähig sowie frei von haftmindernden Rückständen sein (ÖNORM beachten). Bituminöse Untergründe müssen ausreichend abgelüftet und durchgetrocknet sein.
Anwendungsbereich
Capatect Sockelflex Carbon weiß ist eine zweikomponentige Spachtelmasse für Sockel und Perimeterdämmplatte. Speziell auf bituminösen Untergründen, sowie zum Armieren von expandierten und extrudierten Polystyrol-Dämmplatten im Sockelbereich und unter Niveau. Geeigneter Feuchteschutz als Anstrich (zweimalig) oder Spachtellage auf Strukturputzen
5 cm über und unter Niveau bis Ende Putzsystem, ein Anstrich hierfür wird empfohlen. Geeignet auch als Feuchteabdichtung unter der Fensterbank.