Beschichtungsaufbau
Grundierung: Agropox Phosphat, Agrolit 491 oder Disboroof Korrodeck
Dämmschichtbildner: CapaTherm HENSOTHERM® 421 KS
Überzugslack: Capacryl PU-Gloss
Verarbeitung
Das Beschichtungssystem darf nur von geschulten Fachkräften verarbeitet werden!
Während der Applikation der einzelnen Beschichtungsstoffe darf die Material-, Untergrund- und Lufttemperatur nicht unter + 5 °C und nicht wärmer als + 35 °C sein, die relative Luftfeuchtigkeit darf nicht über 80 % liegen.
Für einen ausreichenden Korrosionsschutz sind die systemgeprüften Grundierungen CapaTherm Stahl KO-Schutzgrund W, Agropox Phosphat, Agrolit 491 oder Disboroof Korrodeck nach der Untergrundvorbereitung entsprechend EN ISO 12944-4 Vorbereitungsgrad Sa 2,5 bzw. St 3 in einer Schichtstärke von 60 µm bis 80 µm zu applizieren.
Verzinkte Stahlbauteile können nach einer entsprechenden Untergrundvorbereitung (BSF 15) mit Agropox Phosphat grundiert werden. Sollte bereits eine Grundierung vorhanden sein ist unser Merkblatt "Prüfung von Vorbeschichtungen auf Stahlkonstruktionen" als Grundlage für das weitere Vorgehen zu berücksichtigen.
Sollten Flächen der Reinigung ausgesetzt sein, ist nach dem Erstellen des Messprotokolls der Überzugslack Capacryl PU-Gloss zwingend einzusetzen.
Vor der Applikation CapaTherm HENSOTHERM® 421 KS mit langsam laufendem Rührwerk gründlich aufrühren! Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen.
Hinweis: Während der Verarbeitung ist für eine ausreichende Be- und Entlüftung zu sorgen! Wenn notwendig Luftumwälzung mit Gebläse.
Rollen und Streichen
- Rollen mit Lammfell- oder Schaumstoffrolle
- Streichen mit langborstigem Chinex-Pinsel.
Airless-Spritzverfahren
- Optimales Spritzergebnis wird erreicht, wenn Capatherm Hensotherm® 421 KS Raumtemperatur hat.
- Bei Bedarf mit 3% Wasser verdünnen.
- Geeignet sind alle Airless-Pumpen, die einen Materialdruck von 200 - 250 bar bei Verwendung einer Spritzdüse von 0,017 " - 0,025 " erzeugen. Förderleistung > 4 l/min
- Es wird empfohlen alle Filter zu entfernen.
- Bis zu 1.000 g/m² (ca. 500 µm Trockenschichtdicke) können in einem Arbeitsgang aufgetragen werden.
- Sind mehrere Arbeitsgänge zum Erreichen der erforderlichen Trockenschichtdicke notwendig, sind im 1. Spritzgang nicht mehr als 700 g/m² (ca. 350 µm Trockenschichtdicke) aufzutragen. Eine weitere Schicht Dämmschichtbildner bzw. des Überzugslacks darf erst aufgebracht werden, wenn Fingernagelhärte des Materials und eine Restfeuchte von < 5 % erreicht sind.
- Die tatsächlich in einem Arbeitsgang mögliche Auftragsmenge ist auch von der Profilart abhängig.
Die Überzugslacke bieten die Möglichkeit der farbigen Gestaltung und den Schutz vor Feuchtigkeit und sollten aufgebracht werden, wenn die Flächen in der Nutzung Belastungen durch Umwelteinflüsse und Reinigung ausgesetzt sind. Sie dürfen erst nach vollständiger Durchtrocknung der letzten Dämmschichtbildner-Schicht, also frühestens nach 24 Stunden und nach positiver Fingernagelprobe aufgetragen werden! Im trockenen Innenbereich ohne Kondensation kann auf den Überzugslack verzichtet werden. Auf die Verwendung dunkler Überzugslacke auf Flächen, die regelmäßig großer Erwärmung > + 45 °C ausgesetzt sind, ist im Außenbereich zu verzichten.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Applikation der einzelnen Beschichtungsstoffe darf die Material-, Untergrund- und Lufttemperatur nicht unter + 5 °C und nicht wärmer als + 35 °C sein, die relative Luftfeuchtigkeit darf nicht über 80 % liegen.
Verbrauch
Der Materialverbrauch hängt vom jeweiligen verwendeten Profil und dessen U/A-Wert ab, sowie von der Schutzklasse und dem dazu bestimmten Temperaturbereich. Die objektspezifisch erforderlichen Mindestschichtdicken und Verbrauchsmengen kalkulieren wir Auftragsbezogen.
Trocknung / Trockenzeit
Bei Material-, Raum- und Objekttemperatur von + 20 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65 % benötigt jede Schicht ( bis 1.000 g/m² ) mindestens 24 Stunden Trocknungszeit.
Je Schicht muss bis zum nächsten Arbeitsgang / zur Überarbeitung durchgetrocknet sein (Fingernagelhärte). Niedrigere Temperaturen und / oder eine höhere Luftfeuchtigkeit sowie ungenügend Luftzirkulation verlängern die Trocknungszeit!
Hinweise
Bei der Verarbeitung von CapaTherm HENSOTHERM® 421 KS sind die für den Arbeits- und Unfallschutz geltenden Vorschriften zu beachten. Die gesetzlichen Vorschriften unterliegen häufigen Änderungen und sind deshalb unserem Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen.