Auftragsverfahren
Pergit Rieselwurf 2K wird mit der Kelle gleichmäßig scharf, immer volldeckend, von oben nach unten appliziert angeworfen. Der Untergrund darf nicht durchscheinen.
Zur Erzielung gleichmäßiger Oberflächen sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Abweichungen durch die individuelle Handschrift zu vermeiden. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und nass-in-nass zügig durchzuarbeiten. Durch die Verwendung von natürlichen Zuschlagstoffen sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktion (Chargennummer) verarbeiten oder Material unterschiedlicher Chargennummern untereinander mischen.
Mindestverarbeitungstemperatur
Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Bauwerks-, Material- und Lufttemperatur nicht unter + 5 °C absinken oder über + 30 °C ansteigen. Verarbeitungskonforme Bedingungen müssen mindestens 2 Tage nach erfolgtem Auftrag vorherrschen. Vorsicht bei Nachtfrost!
Materialzubereitung
Es werden ca. 8 Liter Wasser in den Freifallmischer oder Zwangsmischer vorgegeben und anschließend 1 Sack Pergit Rieselwurf Basis und 1 Sack Pergit Rieselwurf Korn dazu gegeben, vermischt und auf Verarbeitungskonsistenz eingestellt. Mischdauer: ca. 5 min.
Das Mischungsverhältnis ist genau einzuhalten.
Verbrauch
Pergit Rieselwurf 2K 40: Basis + Korn ca. 10 kg/m²
Pergit Rieselwurf 2K 70: Basis + Korn ca. 12 kg/m²
Der Verbrauch ist von der Untergrundbeschaffenheit und der Verarbeitungsmethode abhängig. (Richtwerte ohne Gewähr, exakten Verbrauch durch Probefläche ermitteln.)
Durch Abtönung/Einfärbung (Pigmentierung) sind Abweichungen in den Verbrauchsangaben möglich.
Trocknung / Trockenzeit
Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist der Putz nach 24 Stunden oberflächentrocken. Durchgetrocknet und belastbar nach 2 bis 3 Tagen. Der Putz erhärtet durch Hydratation und durch Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Besondere Hinweise
Dunkle Farbtöne können anhand der Pigmentierung zu einem Mehrverbrauch führen.
Es ist zu beachten, dass aufgrund des Saugverhaltens, Art und Struktur des Untergrundes sowie der einzelnen Beschichtungen, Umgebungseinflüss, Lichtverhältnisse und durch Rohstoffschwankungen geringfügig abweichende Farbwirkungen und feine Haarrisse möglich sind. Aus diesem Grund kann bei durchgefärbten mineralischen Oberputzen ein Egalisierungsanstrich notwendig sein. Ansprüche bzw. Reklamationen wegen Farbtonabweichungen, bedingt durch die genannten Ursachen, können nicht geltend gemacht werden. Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase gegebenenfalls mit Planen abhängen. Bei starkem Wind oder Sonneneinstrahlung empfehlen wir die Fassade durch Verhängen zu schützen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss eben, sauber, tragfähig, trocken, frei von Verunreinigungen und trennenden Substanzen sein. Neue Unterputze nur mit der Richtlatte abziehen, nesterfrei zustoßen und mind. 3 - 4 Wochen durchhärten lassen. Vor dem Auftrag des Pergit Rieselwurfes 2K muss der erhärtete Unterputz ausreichend vorgenässt werden. Stark saugende Untergründe schon am Vortag mehrmals vornässen.
Geeignete Untergründe
- Alte, tragfähige und saugende Unterputze
- Maschinenputze (MPA)
- Leichtgrundputze und- Wärmedämmputze (EPS- und Perliteputze) nach Spachtelung mit Capatect Minera ECO Leicht
- Zementputze
- Capatect Sanierputzsystem