Beschichtungsaufbau
Nach erfolgter Vorbehandlung des Untergrundes eine Grund- und eine Schlußbeschichtung, je nach Saugfähigkeit des Untergrundes bis max. 10 % mit Wasser verdünnt. Alternativ eine Grundbeschichtung mit Histolith® Kalkschlämme und eine Schlußbeschichtung mit Histolith® Fassadenkalk bzw. im Innenbereich mit Histolith® Innenkalk.
Stark und unterschiedlich saugende Untergründe zuvor mit Histolith® Silikat-Fixativ grundieren, verdünnt 2 : 1 bis 1 : 1 mit Wasser je nach Saugfähigkeit des Untergrundes.
Bei höheren Temperaturen ist es empfehlenswert, die Oberfläche nach 4-5 Stunden mit sauberem Wasser und einem geeigneten Spritzgerät zu besprühen. Beim Benetzen der Oberfläche darf kein Wasser ablaufen. Diese Maßnahme kann zwischen der ersten und der zweiten Beschichtung getroffen werden.
Auftragsverfahren
Bei denkmalgeschützten Objekten bevorzugt mit Bürstenwerkzeugen verarbeiten.
Spachtelauftrag:
Histolith® Kalkschlämme mit Histolith® Schlämmquarz im Verhältnis 1 : 1 zu einer spachtelfähigen Masse mischen. Auftrag mit Spachtel oder Glättkelle. Stark saugende Untergründe vornässen. Nach dem Anziehen nass filzen oder nach der Trocknung schleifen. Auftragsdicke max. 5 mm. Die gespachtelte Fläche muss 3 Tage lang feuchtgehalten werden und kann nach 7 Tagen mit Kalkfarbe überstrichen werden.
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur für Umluft, Material und Untergrund:
Nicht unter +7 °C verarbeiten. Vorsicht bei Gefahr von Nachtfrost.
Verbrauch
Ca. 350 - 500 g/m² für einen Arbeitsgang auf glattem Untergrund (Richtwerte ohne Gewähr, exakten Verbrauch durch Probefläche am Objekt ermitteln).
Trocknung / Trockenzeit
Bei + 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit nach 4 - 6 Stunden oberflächentrocken, nach 24 Stunden überstreichbar, nach 3 Tagen regenfest. Niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit verzögern die Trocknung.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Hinweise
Je nach Untergrundbeschaffenheit und witterungsbedingten Einflüssen können Farbtonabweichungen und Fleckenbildungen auftreten. Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, hohen Temperaturen, starkem Wind, extrem hoher Luftfeuchtigkeit, Nebelnässe, Regen verarbeiten. Gegebenenfalls Gerüstnetze oder -planen anbringen. Nicht geeignet für waagerechte oder geneigte Flächen mit Wasserbelastung.
Abdeckmaßnahmen:
Die Umgebung der zu beschichtenden Flächen sorgfältig abdecken, betrifft insbesondere Glas, Keramik, Lackierungen, Klinker, Natursteine, Metall und Holz.
Untergrundvorbereitung
Neue Putze der Mörtelgruppen PI, PII und PIII:
Standzeiten von Neuputzen vor der Beschichtung einhalten, bei der Mörtelgruppe PI mind.
4 Wochen, bei den Mörtelgruppen PII und PIII mind. 2 Wochen. Sinterhaut mit Histolith® Fluat entfernen. Alternativ kann Histolith® Kalkschlämme auch freskal ca. 24 Stunden nach dem Putzauftrag appliziert werden. Bei der freskalen Verarbeitung können bei getönten Beschichtungen Farbtonabweichungen und Fleckenbildungen auftreten.
Alte ungestrichene Putze und alte mineralische Anstriche:
Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen.
Putzausbesserungen:
Der Ausbesserungsmörtel muss in seiner Art und seiner Struktur dem Altputz entsprechen. Putzausbesserungen müssen vor dem Anstrich gut abgebunden und ausgehärtet sein. Alle Putzausbesserungen mit Histolith® Fluat einstreichen und nachwaschen.
Natursteine:
Nur saugfähige Natursteine sind als Untergrund geeignet. Nach Möglichkeit eine Probefläche anlegen und die Anstrichverträglichkeit prüfen. Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. Absandende Natursteine vor dem Anstrich mit Histolith® Steinfestiger festigen.
Beachten:
Bei Natursteinen mit wasserlöslichen Inhaltsstoffen können diese auf der Anstrichoberfläche ausblühen und Flecken erzeugen.
Pilz- oder algenbefallene Flächen:
Flächen mit Pilz- bzw. Algenbefall nass reinigen. Nach Abtrocknung die Flächen mit Capatox einlassen und trocknen lassen.
Imprägnierung:
Bei hoher Schlagregenbelastung sowie im Spritzwasserbereich wird die Haltbarkeit der Beschichtung durch ein Imprägnierung mit Histolith® Fassadenschutz erheblich verbessert. Die Imprägnierung frühestens nach 7 Tagen Wartezeit ausführen.
Geeignete Untergründe
Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten.