Auftragsverfahren
Histolith Kalkporengrundputz wird in einer Gesamtschichtdicke von mind. 20 mm ein- oder mehrlagig von Hand aufgebracht (pro Putzlage max. 20 mm). Ausgekratzte Mauerwerksfugen können in einem Zug verfüllend überarbeitet werden.
Materialzubereitung
Je 40 kg Sack die erforderliche Menge kaltes, sauberes Wasser (ca. 6 l) in einen Freifallmischer gegeben und ca. 8 - 10 Minuten zu einer klumpenfreien Masse anteigen. Bestens geeignet sind Zwangsmischer zum Anteigen. Zunächst etwa 3/4 des benötigten Wassers vorlegen, dann den Trockenmörtel einfüllen und während des Mischvorganges das
restliche Wasser zugeben. Mischzeit: ca. 3 Minuten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach kurzer Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen (Darauf achten, dass der Mörtel nicht übermischt wird).
Verbrauch
Ca. 15,0 kg/m²/cm Auftragsstärke. Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwindverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen. Ein Mehrverbrauch für Mauerwerksunebenheiten ist einzukalkulieren.
Trocknung / Trockenzeit
Witterungsabhängig ist eine Wartezeit von ca. 10 Tagen je cm Auftragsdicke (1 Tag/mm Histolith Kalkporengrundputz) einzuhalten.
Die Putze sind vor zu schneller Austrocknung zu schützen. Wird dem Putz frühzeitig das Anmachwasser entzogen, so wird der Abbindeverlauf und somit die Festigkeitsentwicklung gestört. Es kommt zu Rissbildungen und Absandungen. Gegebenenfalls müssen die Flächen durch vorsichtiges Benetzen mit Wasser feucht gehalten und eventuell beschattet werden, damit sie nicht zu schnell austrocknen. Um Risse zu vermeiden, dürfen Räume während der Aushärtung von NHL-Putzen nicht kurzfristig aufgeheizt werden.
In Kellerräumen herrscht, insbesondere in den Sommermonaten, bei und kurz nach der Verarbeitung eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Der Kalkporengrundputz erhärtet zwar, wird jedoch nicht trocken. Über den durchgehenden Feuchtigkeitsfilm können die Salze vom Untergrund an die Oberfläche gelangen. Es ist somit darauf zu achten, dass die hohe Raumfeuchtigkeit abgeführt wird und somit eine Austrocknung des Putzes erfolgen kann. Dies kann durch Lüften, Entfeuchten oder gegebenenfalls vorsichtiges Heizen geschehen. Die relative Luftfeuchtigkeit soll in der Phase < 65 % sein.
Werkzeugreinigung
Reinigung der Werkzeuge und Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Besondere Hinweise
Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase gegebenenfalls mit Planen abhängen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit z.B. in Kellerräumen kann die Trocknung mit Raumtrocknern unterstützt werden. Innenräume dürfen nach dem Verputzen nicht zu schnell aufgeheizt werden, um Spannungsrisse zu vermeiden.
Untergrundvorbereitung
Vorhandenen alten oder schadhaften Putz komplett mind. 100 cm über die Feuchtigkeitsgrenze bzw. Ausblühungszone abschlagen. Mürbe Teile, Schmutz, Staub, alte Bitumenanstriche und andere trennend wirkende Substanzen entfernen. Mürber Fugenmörtel ist mind. 2 cm tief auszukratzen. Abgeschlagener, salzhaltiger Altputz ist sofort zu beseitigen. Anschließend wird das Mauerwerk gründlichst gereinigt. Histolith NHL Kalkvorspritzer netzförmig als Haftbrücke aufbringen und erhärten lassen. (mind. 24 Std.).
Geeignete Untergründe
Mäßig feuchtes und salzbelastetes Mauerwerk, für Innen- und Außenflächen.