Oberflächenvorbereitung
Die Betonoberfläche muss fest, frei von losen und absandenden Teilen, Staub und Schmutz sein. Farbreste und Reste von Entschalungsmitteln, insbesondere öl- und wachshaltige, sowie an der Oberfläche sitzende Zementschlämme müssen vollständig entfernt werden.
Die Betonoberfläche ist durch Sand- bzw. Hochdruckwasserstrahlen (ab 400 bar) soweit vorzubereiten, bis Abreißfestigkeiten von mindestens 1,5 N/mm² erreicht werden.
Freiliegende und/oder korrodierte Bewehrung ist sowohl in Stabrichtung, wie auch im Umfang bis in den nicht korrodierten Bereich freizulegen bzw. ausreichend großräumig freizustemmen, um die Bewehrung allseitig behandeln und schützen zu können.
Der so freigelegte Bewehrungsstahl muss bis zum Normreinheitsgrad Sa 2 ½ gestrahlt werden.
Bei der Anwendung als Haftbrücke im Hochbau muss die Betonoberfläche bei der Verarbeitung mattfeucht sein, daher ist ein Vornässen vor dem Aufbringen von Disbocret Armierungsschutz 601 erforderlich. Den Beton bereits am vorhergehenden Tag gründlich vornässen.
Materialzubereitung
Die entsprechende Menge Wasser (siehe Technische Daten) in geeignetem Mischgefäß vorlegen und unter ständigem Rühren Disbocret Armierungsschutz 601 zugeben.
Mind. 3 Minuten mischen. Nicht mit Aluminium rühren!
Die Mischung muss eine streichfähige, schwach tropfende Konsistenz aufweisen.
Zum Mischen ein elektrisches, niedertouriges (ca. 500 U/Min.) Rührgerät verwenden.
Beschichtungsvorschlag
- Armierungsschutz:
2 x Disbocret Armierungsschutz 601 = mind. 1 mm Trockenschichtdicke;
3 x Disbocret Armierungsschutz 601 = mind. 2 mm Trockenschichtdicke;
bei Betonreprofilierung mit SPCC (Trockenspritzmörtel).
- Haftbrücke:
1 x Disbocret Armierungsschutz 601.
Verarbeitungstemperatur
Nicht unter +5°C (Luft, Untergrund, Material).
Verarbeitung
- Armierungsschutz:
Mit Heizkörper- oder Flächenpinsel auf die vorbehandelten Armierungseisen in mind. 2 Arbeitsgängen mit der geforderten Trockenschichtdicke überlappend auf den angrenzenden Beton streichen.
Die Ausbruchstelle selbst kann mattfeucht sein, auf dem Bewehrungsstahl darf kein Wasserfilm vorliegen.
Alle einschlägigen Normen und Richtlinien, sowie die anerkennenden Regeln der Technik sind zu beachten. Für die Ausführung ist geschultes Personal (siehe ÖNORM B 4200, Teil 6) heranzuziehen.
- Haftbrücke:
Der Disbocret Armierungsschutz 601 ist in die mattfeuchte Ausbruchstelle unter Druck einzubürsten, wobei möglichst viel Material stehenbleiben muss.
In den noch frischen Disbocret Armierungsschutz 601, also nass in nass, den Instandsetzungsmörtel, zB. Disbocret Saniermörtel 633, einbringen und gut verdichten. Hohlräume vermeiden.
Zwischenwartezeiten
- Wartezeiten zwischen den einzelnen Arbeitsgängen:
Armierungsschutz: bei +5°C: ca. 8 Std., bei +20°C: ca. 6 Std., bei +30°C: 4 - 5 Std.
- Wartezeiten bis zur Reprofilierung:
Armierungsschutz: bei + 5°C: ca. 24 Std., bei + 20°C: ca. 15 Std., bei + 30°C: ca. 8 Std.
Haftbrücke: nass in nass, d.h. max. 15 Min.
Werkzeugreinigung
Bei nicht ausgehärtetem Mörtel können Arbeitsgeräte mit Wasser gereinigt werden. Der erhärtete Mörtel muss mechanisch entfernt werden.