Beschichtungsaufbau
Zwischenbeschichtung:
Die Zwischenbeschichtung bildet die Basis für eine einwandfreie Schlussbeschichtung.Nach
Trocknung des Wandbelages wird die Zwischenbeschichtung passend zur Schlussbeschichtung ausgeführt.
Schlussbeschichtung:
Die Auswahl der geeigneten Schlussbeschichtung richtet sich nach dem geforderten Beanspruchungs- und Glanzgrad. Beschichtungen grundsätzlich nass in nass ausführen. Dies gilt auch für Beschneidebereiche.
Prüfzeugnisse und Gutachten
- Schwerentflammbarkeit nach DIN 4102, B1
- Nichtbrennbarkeit nach DIN 4102, A2
- Dekontaminierbarkeit im Verbund mit Disbopox 447 E.MI Wasserepoxid
Übersicht der Brennbarkeitsklassen in Verbindung mit Capaver® Akkordvlies G 130/190 VB |
Beschichtung | Brennbarkeitsklasse |
Indeko-plus | A2 |
Amphibolin E.L.F. | A2 |
Premium Clean | B1 |
Disbopox 447 E.MI Wasserepoxid | B1 |
Detaillierte Informationen zu den oben genannten Beschichtungsstoffen entnehmen Sie bitte den jeweiligen Technischen Informationen der einzelnen Produkte.
Auftragsverfahren
Kleber:
Rollenauftrag:
- Capaver® CapaColl VK bzw. GK gleichmäßig mit einer 18 mm Flor-Rolle auftragen und je nach örtlichen Temperaturverhältnissen 1 - 2 Bahnen vorlegen.
- Achtung! Achten Sie besonders darauf, dass der Kleber möglichst gleichmäßig verteilt ist, da Anhäufungen von Kleber unter dem Gewebe das abschließende Oberflächenbild negativ beeinflussen können.
Spritzverarbeitung:
- Das Spritzverfahren eignet sich nur beim Einsatz von mindestens 3 Personen.
- Capaver® CapaColl VK kann direkt mit Airlessgerät auf die Wand gebracht werden.
- Capaver® CapaColl GK sollte hierzu je nach örtlicher Gegebenheit mit 20 % Wasser verdünnt werden.
- Wichtig! Beim Spritzverfahren ist besonders auf den empfohlenen Materialverbrauch und die gleichmäßige Verteilung zu achten, so dass nicht zu viel Kleber auf den Untergrund gebracht wird.
Einbettung/Verklebung von Glasgeweben und Vliesen:
- Achten Sie darauf, dass die Rückseitenmarkierung soweit vorhanden beim Verkleben zur Wand hin zeigt. Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals gestürzt oder seitenverkehrt verkleben.
- Für die Vliese empfehlen wir eine Stoßverklebung, wobei alle Glasvliese auch im Doppelnahtschnitt verarbeitet werden können.
- Achtung! Die Bahnen müssen im Nahtbereich dicht gestoßen sein. Dies darf aber nicht dazu führen, dass es im Stoßbereich zu einer Aufwölbung und damit einem schlechten Nahtbild kommt.
- Die verklebten Bahnen werden dann mit einem Tapezierspachtel oder einer Andrückwalze unter ausreichendem Druck vollflächig und blasenfrei an den Untergrund angedrückt. Überstände werden unter Fixierung der Kanten mit dem Tapezierspachtel abgeschnitten.
- Tipp! Bei der Verklebung um Außenecken ist darauf zu achten, dass die Bahn mindestens 10 cm um diese Ecke herumgeführt wird. Die Ausbildung von Außenecken kann durch den Einsatz von speziellen Kunststoff-Eckprofilen, die den Schlagschutz entscheidend verbessern, erheblich erleichtert werden (z.B. handelsübliche Profile von HoBus, DLW, Protector, etc.). Die Verklebung erfolgt mit Montageklebern, die die Korrigierbarkeit gewährleisten. Die entstandenen Höhenunterschiede sollten mit Dispersionsspachtelmasse (gipshaltige Spachtelmassen sind nicht geeignet) ausgeglichen werden. Kunststoffprofile und Spachtelstellen grundsätzlich mit Primalon Universal-Haftgrund nachgrundieren.
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungstemperatur für Umluft, Material und Untergrund:
Nicht unter + 5 °C verarbeiten.
Trocknung / Trockenzeit
Verklebte Bahnen vor Beschichtung durchtrocknen lassen.
Hinweise
Capaver® Wandbeläge werden stets vor Verlassen des Werks sorgfältig geprüft. Vereinzelte produktionsbedingte Fehler können vorkommen. Diese sind an den Schnittkanten gekennzeichnet und durch entsprechende Zugaben ausgeglichen. Solche Fehler berechtigen nicht zu einer Reklamation. Grundsätzlich ist während des Zuschneidens der Bahnen auf Fehlerfreiheit des Wandbelages zu achten.
Beanstandungen nach erfolgter Verklebung von mehr als 10 Bahnen können nicht anerkannt werden.
Grundsätzlich soll die gekennzeichnete Innenseite einer Rolle zur Wand hin geklebt werden. Die spätere Sichtseite ist auf der Rolle nach außen gewickelt. Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals auf einer Fläche gestürzt oder seitenverkehrt verkleben. Im Falle von möglichen Reklamationen müssen die Chargen-/Kontrollnummer und Artikelnummer/-bezeichnung bereitgehalten werden.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten. Gipskartonplatten müssen vorher tiefengrundiert werden.
Kontrastreiche Untergründe wie z.B. Beton Filigrandecken mit Primalon Universal Haftgrund beschichten. Andere Untergründe sind vorab zu prüfen. Wird auf die Grundbeschichtung mit Primalon Universal Haftgrund verzichtet, muss in jedem Fall eine zweifache Beschichtung des Wandbelages erfolgen.
Geeignete Untergründe
Innenflächen aus mineralischen Putzen der Mörtelgruppe PI, PII und PIII, Gips- und Fertigputze der Mörtelgruppe PIV, Gipskarton, Gipsbauplatten, Betonflächen.
Ergänzungsprodukte / Systemkomponenten
- Capaver® CapaColl VK
- Capaver® CapaColl GK