Beschichtungsaufbau
Zwischenbeschichtung:
Die Zwischenbeschichtung für Lasurtechniken muss stets gleichmäßig deckend ausgeführt werden. Sichtbare Ansätze oder Rollstreifen sind auch nach der weiteren Bearbeitung mit DecoLasur sichtbar. Als Zwischenbeschichtung eignen sich Primalon Universalhaftgrund, Amphibolin oder eine mind. wasch- und scheuerbeständige, matte Innendispersionsfarbe, z. B. Primador oder Indeko plus.
Matte Innendispersionsfarben sind wegen des Saugvermögens nur bedingt geeignet (Gefahr von Ansätzen). Die Eignung der Dispersionsfarbe ist daher vorab zu prüfen.
Zwischenbeschichtung für Lasurtechniken stets mit einer Bürste nacharbeiten, um eine sichtbare Rollstreifigkeit zu vermeiden. Die zu lasierenden Flächen müssen nach der Zwischenbeschichtung frei von Farbkontrasten und gleichmäßig saugend sein.
Schlussbeschichtung:
1 - 3 Lasuraufträge mit DecoLasur matt, abgetönt über Color Express, mit CaparolColor oder AmphiColor Vollton- und Abtönfarben. Zur Einstellung der Verabeitungskonsistenz kann DecoLasur Matt mit max. 20 % Wasser verdünnt werden.
Auftragsverfahren
Zur Ausführung des Lasurauftrages mit DecoLasur Matt eignen sich eingearbeitete Malerbürsten, Stupfpinsel, Naturschwamm oder saubere Lappen. Die Auswahl ist abhängig von der gewünschten Lasurtechnik.
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur für Umluft; Material und Untergrund:
Nicht unter + 5 °C verarbeiten.
Abtönung
Abtönbar über Color Express und mit CaparolColor oder AmphiColor Vollton- und Abtönfarben.
Bei Selbstabtönung benötigte Gesamtmenge untereinander vermischen, um Farbtonunterschiede zu vermeiden. Um evtl. Abtönfehler zu erkennen, bitte vor Verarbeitung auf Farbtonexaktheit überprüfen. Auf zusammenhängenden Flächen nur Farbtöne einer Anfertigung (Charge) verwenden.
Achtung: Vollton- bzw. Abtönfarben und Farbpasten mit organischen Pigmenten sind bestmöglich lichtecht und eingeschränkt UV-stabil. Im Zweifelsfall Beratung anfordern.
Verdünnung
Mit reinem Wasser (max. 20 %)
Verbrauch
Ca. 80 - 100 ml/m² pro Anstrich bei glattem Untergrund, auf rauen Flächen entsprechend mehr (Richtwerte ohne Gewähr, exakten Verbrauch durch Probefläche ermitteln).
Trocknung / Trockenzeit
Je nach Lasurtechnik nass-in-nass arbeiten oder Trockenzeiten bis zu 12 Stunden zwischen den einzelnen Beschichtungen einhalten. Niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit verzögern die Trocknung.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Hinweise
Nicht auf waagrechten Flächen mit Wasserbelastung einsetzen. Um Walzstrukturen zu vermeiden, sollte die Grund- und Zwischenbeschichtung im Bürstauftrag erfolgen.
Bitte beachten:
Um die speziellen Eigenschaften zu erhalten, darf DecoLasur Matt nicht mit anderen Produkten vermischt werden. Zur Vermeidung von Ansätzen nass-in-nass in einem Zug verarbeiten.
Abdeckmaßnahmen:
Die Umgebung der zu beschichtenden Flächen, insbesondere Glas, Keramik, Lackierungen, Klinker, Natursteine und Metalle sind abzudecken. Farbspritzer sofort mit klarem Wasser abwaschen.
Besondere Hinweise
Gestaltungshinweise:
Wandlasuren sind transparente Werkstoffe, die den Farbton und die Struktur des Untergrundes durchscheinen lassen, entscheidend beeinflusst durch Farbton, Saugvermögen und Beschaffenheit des Untergrundes, Schichtdicke und Verdünnungsgrad der Lasur. Das verwendete Werkzeug sowie die individuelle Handschrift des Verarbeiters sind richtungsweisend für das Ergebnis. Musterlegungen oder Musterplatten sind aus diesem Grund unabdingbar. Die Kontrastwirkung ist hoch, wenn bei heller Zwischenbeschichtung der aufgetragene Lasurfarbton dunkel gehalten wird.
Farbtonunterschiede:
Durch stark unterschiedliche Alkalität, ungleiches Saugverhalten oder Verschiedenartigkeit des Untergrundes und dergleichen, kann es zu einer Fleckenbildung bzw. Farbtonunterschieden in der Beschichtung kommen.
Ausbesserungen:
Abzeichnungen von Ausbesserungen in der Fläche hängen von vielen Faktoren ab und sind daher selbst bei Verwendung der Originalbeschichtung unvermeidbar.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten.