Beschichtungsaufbau
Zwischenbeschichtung:
Die Zwischenbeschichtung bildet die Basis für eine einwandfreie Schlussbeschichtung. Nach Trocknung des Wandbelages wird die Zwischenbeschichtung passend zur Schlussbeschichtung ausgeführt. Aufgrund der Vorbeschichtung des Gewebes kann bei matten, weißen Anstrichen ggf. auf die Zwischenbeschichtung verzichtet werden. Dies ist vorab durch eine Probebeschichtung zu prüfen.
Schlussbeschichtung:
Die Auswahl der geeigneten Schlussbeschichtung richtet sich nach dem geforderten Beanspruchungs und Glanzgrad. Beschichtungen grundsätzlich nass in nass ausführen.
Dies gilt auch für Beschneidebereiche.
Auftragsverfahren
Bei Capaver® AkkordVlies Z130 AA wird kein Kleber auf den Untergrund aufgetragen! Die Verarbeitung erfolgt in einem Wasserbadgerät oder geeignetem Kleistergerät mit Umrüstsatz:
- Füllen Sie das Gerät bis zur Markierung mit sauberem Leitungswasser.
- Legen Sie dann die Rolle entsprechend der Gerätbeschreibung ein und stellen Sie, soweit vorhanden, das Zählwerk auf 0.
- Das Gewebe wird durch das Gerät gezogen und anschließend im 2/3-1/3-Verfahren je Bahn zusammengelegt.
- Der Kleber aktiviert sich in kurzer Zeit und entwickelt die optimale Klebkraft je nach Struktur nach ca. 1 Minute. Je nach Objektbegebenheiten (Temperatur und Luftfeuchte) kann sich dieser Zeitwert verschieben.
- Für Arbeiten im Deckenbereich empfehlen wir eine Einwirkzeit von ca. 2 Minuten.
- Überschrittene Einwirkzeiten können dazu führen, dass das Öffnen der Bahnen schwerfällt und die Nahtbereiche verkleben.
- Achtung: Wandbeläge deren Einweichzeit > 5 Min. beträgt, dürfen nicht mehr verarbeitet werden.
Einbettung/Verklebung von Glasgeweben und Vliesen:
- Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals gestürzt oder seitenverkehrt verkleben.
- Wir empfehlen Capaver® AkkordVlies Z130 AA auf Stoß zu verkleben.
- Die verklebten Bahnen werden dann mit einem Tapezierspachtel oder einer Andrückwalze unter ausreichendem Druck vollflächig und blasenfrei an den Untergrund angedrückt. Überstände werden unter Fixierung der Kanten mit dem Tapezierspachtel abgeschnitten.
- Zellstoff-Polyester-Vliese verursachen einen höheren Klingenverschleiß. Bitte achten Sie stets auf ausreichende Schärfe der Schneidewerkzeuge!
- Bei der Verklebung um lotrechte Außenecken ist darauf zu achten, dass die Bahn mindestens 10 cm um diese Ecke herumgeführt wird.
- Bei nicht lotrechten Außenecken ist das Vlies an der Ecke zu trennen.
Verarbeitungsbedingungen
- Bei der Verwendung von Wasserbadgeräten ist auf die ordnungsgemäße Verwendung des Wasserabstreifers zu achten. Zu viel Wasser auf dem Wandbelag kann zu übermäßigem Anquellen des Klebstoffes führen und setzt die Klebkraft herab. Wandbeläge deren Einweichzeit länger 5 Min. beträgt, dürfen nicht mehr verarbeitet werden.
- Zugluft während der Trocknung vermeiden.
- Nicht forciert trocknen (keine Heizlüfter oder Ventilatoren verwenden).
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur für Umluft, Material und Untergrund:
Nicht unter + 5 °C verarbeiten.
Trocknung / Trockenzeit
Verklebte Bahnen vor Beschichtung durchtrocknen lassen.
Hinweise
Die Vorpgimentierung des Vlieses ist nicht mit einer Vorbeschichtung und einer damit verbundenen Anstricheinsparung gleich zu setzen. Die Vorpgigmentierung dient lediglich der Verbesserung der Untergrundabdeckung und der gleichmäßigen Färbung des Vlieses. Capaver® Wandbeläge werden stets vor Verlassen des Werks sorgfältig geprüft. Vereinzelte produktionsbedingte Fehler können vorkommen. Diese sind an den Schnittkanten gekennzeichnet und durch entsprechende Zugaben ausgeglichen. Solche Fehler berechtigen nicht zu einer Reklamation. Grundsätzlich ist während des Zuschneidens/Tapezierens der Bahnen auf Fehlerfreiheit des Wandbelages zu achten. Im Falle von möglichen Reklamationen müssen die Chargen-/Kontrollnummer und Artikelnummer/-bezeichnung bereitgehalten werden. Diese befinden sich auf dem Originalkarton des Wandbelages. Beanstandungen nach erfolgter Verklebung von mehr als 10 Bahnen können nicht anerkannt werden.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten. Gipskartonplatten müssen vorher tiefengrundiert werden.
Geeignete Untergründe
Innenflächen aus mineralischen Putzen der Mörtelgruppe PI, PII und PIII, Gips- und Fertigputze der Mörtelgruppe PIV, Gipskarton, Gipsbauplatten, Betonflächen.
Capaver® AkkordVlies Z130 AA kann ausschließlich auf glatten Untergründen verwendet werden. Ggfs. muss der Untergrund vor der Verwendung gespachtelt werden.
Kontrastreiche Untergründe müssen egalisiert werden.
Grundanstriche mit starker Rollstruktur sind nicht zur Tapezierung von Capaver® AkkordVlies Z130 AA geeignet.