Beschreibung / Werkstoff
Strukturputz mit charakteristischer wellig verschlämmter Oberfläche, speziell als Deckputz für Capatect Wärmedämm- und Verbundsysteme. Anwendbar auch auf Kalkzement- und Maschinenunterputzen für außen und innen. Bei Althaussanierungen auf Capatect Sanierputz Rapid. Weiters bei Leichtputzen und Wärmedämmputzen sowie auf tragfähigen mineralischen und organischen Untergründen.
Eigenschaften
- geschmeidige Verarbeitbarkeit
- wasserdampfdurchlässig
- spannungsarm
- witterungsbeständig
- wasserabweisend
- mechanisch hoch belastbar
Farbtöne
Weiß; werkseitige Einfärbung möglich
Technische Daten
Festmörtelrohdichte ÖN EN 1015-10: | ca. 1,60 g/cm³ |
Mörtelklasse ÖN EN 998-1: | CS III |
Haftzugfestigkeit ÖN EN 1015-12: | ≥ 0,50 N/mm² / Bruchbild B |
Biegezugfestigkeit ÖN EN 1015-11: | ca. 1,6 N/mm² |
Druckfestigkeit ÖN EN 1015-11: | ca. 4,6 N/mm² |
Wasseraufnahme ÖN EN 998-1: | Klasse Wc 0 |
Wasserdampfdiffusionswiderstandzahl μ EN ISO 7783: | ca. 17 |
Wärmeleitfähigkeit λ10,dry EN 1745: | 0,63 W/(m.K) Tabellierter Mittelwert (P=50 %) |
Brandverhalten ÖN EN 13501-1: | Euroklasse A1 |
Bei der Angabe der Kennwerte handelt es sich um Durchschnittswerte bzw. ca.-Werte. Aufgrund der Verwendung natürlicher Rohstoffe in unseren Produkten können die angegebenen Werte einer einzelnen Lieferung ohne Beeinträchtigung der Produkteignung geringfügig abweichen.
Lagerung
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, wie Zement. Mindestens 6 Monate lagerfähig.
Verpackung / Gebindegrößen
25 kg Sack (42 Gebinde = 1.050 kg / Palette)
Auftragsverfahren
Das Material vor der Verarbeitung gut aufrühren!
Capatect MK-Schlämmputz wird mit der Edelstahlkelle auf Kornstärke aufgezogen bzw. mit einer Maurerkelle vollflächig vorgespritzt. Anschließend wird die Struktur mit der Maurerkelle ungleichmäßig stark (typische Schlämmputzstruktur) angeworfen und noch im grünen Zustand, nach ausreichender Erhärtung (die Putzoberfläche darf nur mehr schwer mit dem Finger einzudrücken sein) ohne verreiben, mit der Malerbürste kreisförmig oder waagrecht je nach Wunsch, zugeschlämmt. Erfolgt das Schlämmen zu früh (Schlämmputz noch zu weich), können nach dem Erhärten kleine oder größere Schwundrisse auftreten. Um diese Risse abzudecken ist ein nochmaliges Auftragen der Schlämme erforderlich. Die Schlämme wird aus Capatect MK-Schlämmputz und Wasser hergestellt und ist immer sehr gut durchzurühren.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Oberfläche sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Abweichungen durch die individuelle Handschrift zu vermeiden. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und nass-in-nass zügig durchzuarbeiten. Immer ganze Flächen oder Fassadenteile in sich, ohne Unterbrechung verputzen. Durch die Verwendung von natürlichen Zuschlagstoffen sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktion (Chargennummer) verarbeiten oder Material unterschiedlicher Chargennummern untereinander mischen. Um Fleckenbildung zu vermeiden empfehlen wir bei intensiven Fartönen den MK- Schlämmputz nach ausreichender Trockenzeit durch einen einmaligen Auftrag mit CarboSol oder Primasil Fassadenfarbe zu überstreichen.
Mindestverarbeitungstemperatur
Die Aufbringung bei Temperaturen unter + 5 °C (Bauwerks-, Material- und Lufttemperatur) sowie bei praller Sonne, Regen ohne Schutzmaßnahmen, Nebel bzw. Taupunktunterschreitung ist unzulässig. Diese Bedingungen müssen mind. 2 Tage nach erfolgtem Auftrag eingehalten werden. Vorsicht bei Gefahr von Nachtfrost!
Materialzubereitung
5 bis 6 Liter Wasser in einen Eimer vorlegen und unter gründlichem Rühren mit einem geeigneten Rührwerk (max. 400 U/min.) den kompletten Gebindeinhalt Capatect MK-Schlämmputz nach und nach zugeben. Mischen bis eine klumpenfreie Masse entsteht (mind. 3 Minuten). Kurz reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Es kann auch ein Zwangs- oder Freifallmischer oder geeignete Putzmischer verwendet werden. 8 bis 10 Säcke fertig gemischtes Material in eine Mörteltruhe geben und nochmals gut durchmischen.
Verbrauch
ca. 9 kg/m², je nach Struktur
Die angegebenen Verbrauchsmengen der einzelnen Produkte beruhen auf Erfahrungswerten und sind für uns unverbindlich. Der tatsächliche Verbrauch hängt von vielen Faktoren ab. Exakte Verbräuche können nur an Hand einer Musterfläche ermittelt werden.
Durch Abtönung/Einfärbung (Pigmentierung) sind Abweichungen in den Verbrauchsangaben möglich. Diese können zu einem Mehrverbrauch von 15 % führen.
Trocknung / Trockenzeit
Bei + 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist der Putz nach 24 Stunden oberflächentrocken. Durchgetrocknet und belastbar nach 2 bis 3 Tagen. Der Putz erhärtet durch Hydration und durch Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben. Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase gegebenenfalls mit Planen abhängen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Besondere Hinweise
Dunkle Farbtöne können anhand der Pigmentierung zu einem Mehrverbrauch führen. Diese können pro m² bis zu 15 % betragen.
Es ist zu beachten, dass Aufgrund des Saugverhaltens, Art und Struktur des Untergrundes sowie der einzelnen Beschichtungen, Umgebungseinflüsse, Lichtverhältnisse und durch Rohstoffschwankungen geringfügig abweichende Farbwirkungen und feine Haarrisse bzw. Nadelstiche möglich sind. Aus diesen Gründen empfehlen wir generell nach Durchtrocknung der durchgefärbten mineralischen Oberputzen einen Egalisierungsanstrich aufzubringen. Ansprüche bzw. Reklamationen wegen Farbtonabweichungen, bedingt durch die genannten Ursachen, können nicht geltend gemacht werden. Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase ggf. mit Planen abhängen. Bei starkem Wind oder Sonneneinstrahlung empfehlen wir die Fassade durch Verhängen zu schützen.
Nicht geeignet auf waagrechten Flächen mit Wasserbelastung. Die Umgebungen der Beschichtungsflächen - insbesondere Glas, Keramik, Klinker, Naturstein und Metall - abdecken. Verunreinigungen sofort mit Wasser abwaschen. Nicht bis zur Austrocknung warten. Vor dem Auftrag prüfen, ob die Ausmischung den Originalfarbmuster übereinstimmt. Nachträgliche Reklamationen können wir nicht anerkennen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss eben, sauber, tragfähig, trocken, frei von Verunreinigungen und trennenden Substanzen sein. Neue Unterputze nur mit der Richtlatte abziehen, nestfrei zustoßen und mindestens 3 bis 4 Wochen durchhärten lassen. Vor dem Auftragen des Capatect MK-Schlämmputzes muss der erhärtete Unterputz gründlich vorgenässt werden. Beim Einsatz innerhalb der Capatect Dämmsysteme muss die Armierungsschicht abgebunden und trocken sein. Es wird ein Besenstrich oder das horizontale Durchkämmen mittels Putzkamm empfohlen.
Geeignete Untergründe
- Capatect Dämmsysteme
- KZM-Baustellenmörtel
- Maschinenputze (MPA)
- Leichtgrundputze
- Wärmedämmputze (EPS- und Perliteputze)
- Zementputze
- Capatect Sanierputzsystem WTA
- Capatect Sanierputzsystem Rapid
- alte, tragfähige Untergründe
EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG: Dieses Produkt enthält max. 1 g/l.
Hinweise lt. Chemikaliengesetz
BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Nach Gebrauch Hände gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden.Customer reviews
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