Beschichtungsaufbau
Als Grundanstrich Capatect Putzgrund im etwa gleichen Farbton der Putzbeschichtung aufgetragen. Nach einer Trockenzeit von ca. 12 Stunden kann der Capatect SH-Modellier-
putz aufgebracht werden. (Laut Verarbeitungsrichtlinie Oberputz bei WDVS-Systemen
mind. 1,5 mm.)
Auftragsverfahren
Das Material vor der Verarbeitung gut aufrühren!
Falls erforderlich mit max. 2 % Wasser auf Verarbeitungskonsistenz einstellen, mit einer rostfreien Stahlglätte aufziehen und im leicht angetrockneten Zustand mit einer Bürste oder Schwammbrett strukturieren. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und Nass-in-Nass zügig durchzuarbeiten. Immer ganze Flächen oder Fassadenteile in sich, ohne Unterbrechung verputzen.
Durch die Verwendung von natürlichen Zuschlagsstoffen sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktionsnummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern untereinander mischen.
Mindestverarbeitungstemperatur
Die Aufbringung bei Temperaturen unter +5 °C (Bauwerks-, Material- und Lufttemperatur) sowie bei praller Sonne, starkem Wind, Regen ohne geeignete Schutzmaßnahmen, Nebel bzw. Taupunktunterschreitungen ist unzulässig. Diese Bedingungen müssen mindestens 2 Tage nach erfolgtem Auftrag eingehalten werden. Vorsicht bei Nachtfrost!
Abtönung
Gewünschten Farbton im Werk abtönen lassen.
Verdünnung
Falls erforderlich, mit max. 2 % reinem Wasser auf Verarbeitungskonsistenz einstellen.
Verbrauch
Capatect SH-Modellierputz: ca. 3,0 kg/m² je nach Struktur.
Der Verbrauch ist von der Untergrundbeschaffenheit und der Verarbeitungsmethode abhängig. (Richtwerte ohne Gewähr, exakten Verbrauch durch Probefläche ermitteln.)
Durch Abtönung/Einfärbung (Pigmentierung) sind Abweichungen in den Verbrauchsangaben möglich. Diese können zu einem Mehrverbrauch von 15 % führen.
Trocknung / Trockenzeit
Bei +20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit, je nach Struktur, ist der Putz nach ca. 24 Std. durchgetrocknet und nach 2-3 Tagen belastbar. Bei niedriger Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit verlängert sich die Trockenzeit.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Besondere Hinweise
Dunkle Farbtöne können anhand der Pigmentierung zu einem Mehrverbrauch führen. Diese können pro m² bis zu 15 % betragen.
Es ist zu beachten, dass aufgrund des Saugverhaltens, Art und Struktur des Untergrundes, sowie der einzelnen Beschichtungen, Umgebungseinflüsse und Lichtverhältnisse sowie durch Rohstoffschwankungen geringfügig abweichende Farbtöne und feine Haarrisse bzw. Nadelstiche möglich sind. Aus diesem Grund kann ein Egalisierungsanstrich mit CarboSol- bzw. Primasil Fassadenfarbe notwendig sein. Ansprüche bzw. Reklamationen wegen Farbtonabweichungen, bedingt durch die genannten Ursachen, können nicht geltend gemacht werden. Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase ggf. mit Planen abhängen. Bei starkem Wind oder Sonneneinstrahlung empfehlen wir die Fassade durch Verhängen zu schützen. Nicht geeignet auf waagrechten Flächen mit Wasserbelastung. Bei stark saugenden, stark abgewitterten oder abgebeizten Untergründen ist eine vorhergehende Grundierung mit Primalon Tiefgrund TB (Verbrauch ca. 300 ml/m²) vorzunehmen. Die Umgebung der Beschichtungsflächen - insbesonders Glas, Keramik, Klinker, Naturstein und Metall - abdecken. Verunreinigungen sofort mit viel Wasser abwaschen. Nicht bis zur Austrocknung warten. Vor dem Auftrag prüfen, ob die Ausmischung mit dem Originalfarbmuster übereinstimmt. Nachträgliche Reklamationen können wir nicht anerkennen.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein.
Geeignete Untergründe
Mineralische Untergründe, sowie Kalkzement und Zementputze der Mörtelgruppe PII und PIII: Neue Putze 2-4 Wochen ungestrichen stehen lassen. Alte Putze gut reinigen. Nachputzstellen müssen gut abgebunden und trocken sein. Sandende Putze mit Primalon Tiefgrund TB grundieren.
Beton: Abbürsten und entstauben, Verunreinigungen durch Schalöle, Fette und Wachse mit einer Fluat-Schaumwäsche oder durch Dampfstrahlen entfernen. Lunker-, Stoß- und Fehlstellen mit geeigneter Spachtelmasse ausbessern. Auf abgewittertem Schwerbeton ein Grundanstrich mit Primalon Tiefgrund TB.
Kalk-, Zement- und Mineralfarbanstriche: Mechanisch entfernen und entstauben. Ein Grundanstrich mit Primalon Tiefgrund TB.
Tragfähige Beschichtungen: Reinigen. Glänzende Beschichtungen anrauen.
Nicht tragfähige Beschichtungen: Mechanisch oder mit Primalon Grünem Abbeizer nach Herstellungsvorschrift entfernen. Abgebeizte Flächen nach einem Tag Austrocknung mit Primalon Tiefgrund TB grundieren.
Festhaftende, kreidende Beschichtungen: Reinigen. Ein Grundanstrich mit Primalon
Tiefgrund LF.
Moos- und algenbefallene Flächen: Mechanisch entfernen. Fassade mit Hochdruckwasserstrahl reinigen, austrocknen lassen. Einlassen der Fläche mit Capatox und gründlich austrocknen lassen.
Faserzementplatten: Reinigen. Allseitig mit Primalon Tiefgrund TB grundieren (Schnittkanten zweimal).