Beschichtungsaufbau
Auf stark und unterschiedlich saugenden Untergründen empfiehlt es sich, eine Grund-, Zwischen- und Schlussbeschichtung dem Saugverhalten des Untergrundes angepasst, zu verdünnen (max. 30 %). Um Oberflächenversinterungen auszuschließen, ist Meradur Innenkalkfarbe immer dünn aufzutragen bzw. gut auszustreichen.
Auftragsverfahren
Streichen oder spritzen
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur für Umluft, Material und Untergrund:
Nicht unter + 7 °C verarbeiten.
Abtönung
Werkseitig bzw. mit Meradur Voll- und Abtönfarben. Bei Selbstabtönung benötigte Gesamtmenge untereinander vermischen, um Farbtonunterschiede zu vermeiden.
Um evtl. Abtönfehler zu erkennen, bitte vor Verarbeitung auf Farbtonexaktheit überprüfen. Auf zusammenhängenden Flächen nur Farbtöne einer Anfertigung (Charge) verwenden.
Verdünnung
Mit reinem Wasser (max. 30 %)
Verbrauch
Ca. 300 - 400 g/m² für Zwischen- und Schlussbeschichtung, je nach Saugfähigkeit des Untergrundes (Richtwerte ohne Gewähr, exakten Verbrauch durch Probefläche ermitteln).
Trocknung / Trockenzeit
Bei + 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit nach 4 - 6 Stunden oberflächentrocken, nach 12 Stunden überstreichbar. Kalkfarben trocknen chemisch durch Aufnahme von Kohlendioxyd aus der Luft und physikalisch durch Verdunsten und Wegschlagen von Wasser. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit erstreckt sich die Karbonatisierung daher über einen längeren Zeitraum.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser
Hinweise
Bitte beachten:
Um die speziellen Eigenschaften zu erhalten, darf Meradur Innenkalkfarbe nicht mit anderen Produkten vermischt werden. Zur Vermeidung von Ansätzen nass-in-nass in einem Zug verarbeiten. Abgetönte Anstriche mit Meradur Innenkalkfarbe können ein für mineralische Farben übliches farbchangierendes Auftrocknen ergeben. Nicht auf Lacken, Kunststoffen und Holz einsetzen.
Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen.
Abdeckmaßnahmen:
Die Umgebung der zu streichenden Fläche ist sorgfältig abzudecken, Farbspritzer sofort mit klarem Wasser abwaschen, da es sonst zu Verätzungen der Flächen kommt.
Besondere Hinweise
Farbtonunterschiede:
Durch stark unterschiedliche Alkalität, ungleiches Saugverhalten oder Verschiedenartigkeit des Untergrundes und dergleichen, kann es zu einer Fleckenbildung bzw. Farbtonunterschieden in der Beschichtung kommen.
Ausbesserungen:
Abzeichnungen von Ausbesserungen in der Fläche hängen von vielen Faktoren ab und sind daher selbst bei Verwendung der Originalbeschichtung unvermeidbar.
Reinigung & Pflege
Für die praktische Reinigung vor Ort, empfehlen wir die Flächen mit einer weichen Bürste trocken abzubürsten, wobei so gebürstet werden muss, dass keine Abzeichnungen an der Oberfläche entstehen.
Die Durchtrocknung der Beschichtung ist für eine erfolgreiche Reinigung Voraussetzung. Bei getönter Ware kann, je nach Farbton und Reinigungsintensität, ein leichter Pigmentabrieb auf dem Reinigungstuch sichtbar werden.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten.
Geeignete Untergründe
Neue und alte Kalk-, Kalkzement- und Zementputze der Mörtelgruppe P I bis P III:
Neuputze ca. eine Woche ungestrichen stehen lassen. Wischende bzw. mehlende Oberflächen und eventuelle Sinterhaut sind zu entfernen.
Alte mineralische Anstriche:
Festhaftende Altanstriche trocken reinigen. Nicht mehr festhaftende mineralische Altanstriche durch Abschleifen oder Abschaben entfernen.
Leimfarbenanstriche:
Grundrein abwaschen.
Schimmelbefallene Flächen:
Schimmelbelag entfernen. Flächen mit Capatox unverdünnt, vorstreichen und gut trocknen lassen.