Beschichtungsaufbau
Histolith® Marmorspachtel kann mit allen Histolith®-Innenfarben überstrichen werden. Eine Grundierung mit Histolith® Silikat-Fixativ ist empfehlenswert.
Auftragsverfahren
Auftrag mit Edelstahlkelle und sofortiges Planglätten. Oberfläche nach der Trocknung annässen und filzen oder trocken schleifen. Nach entsprechender Konsistenzeinstellung auch im Spritzverfahren verarbeitbar (max. 5% Zugabe von Wasser).
Geeignete Spritzgeräte:
Mit Putzfördergeräten und leistungsstarken Airless-Geräten.
Bei Airless-Pistolen sämtliche Filter entfernen.
Düsengröße 0,035 - 0,043
Druck ca. 150 - 180 bar
Als Airless-Pistole sollten für Spachtelmassen vom jeweiligen Hersteller empfohlene Spritzpistolen mit einem höheren Durchlass eingesetzt werden.
Um eine optimale Verarbeitung mit dem Airless-Gerät zu gewährleisten, muss während der Verarbeitung eine Materialtemperatur von mindestens + 10 °C sichergestellt werden.
Mindestverarbeitungstemperatur
Verarbeitungstemperatur für Umluft, Material und Untergrund:
Nicht unter + 5 °C verarbeiten.
Materialzubereitung
Gebindeinhalt gründlich aufrühren.
Verbrauch
Ca. 1,8 kg/m²/mm Schichtdicke
Trocknung / Trockenzeit
Abhängig von Temperatur und Luftfeuchtegehalt ca. 12 - 48 Stunden.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Hinweise
Histolith® Marmorspachtel ist nicht für Feuchträume geeignet.
Auf dichten, wenig saugenden Untergründen können feine Luftblasen entstehen. Diese können nach kurzer Ablüftzeit durch nochmaliges Glätten entfernt werden. Bei der Überarbeitung von gipshaltigen Spachtelmassen kann es aufgrund von langanhaltender Feuchteeinwirkung zu Anquellung, Blasenbildung und Abplatzungen kommen. Deshalb ist für eine rasche Trocknung durch ausreichende Lüftung und Temperatur zu sorgen. BFS-Merkblatt Nr. 2 "Verspachtelung von Gipsplatten" Bundesverband der Gips- und Gipsplattenindustrie beachten. Bei rauen, strukturierten Untergründen ist zur Erzielung einer glatten, ebenen Oberfläche evtl. ein Nachspachteln erforderlich.
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. ÖNORM B 3430, Teil 1 beachten.
Geeignete Untergründe
Alte Putze der Mörtelgruppen PI, PII und PIII:
Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. An der Oberfläche sandende Putze mit Histolith® Spezialgrundierung festigen.
Alte tragfähige Anstriche:
Oberfläche gut reinigen.
Gipsplatten (Gipskartonplatten):
Für die Armierung bei abgefasten/abgeschrägten Plattenfugen kann Histolith® Marmorspachtel mit einem Armierungsstreifen (handelsüblicher Fugendeckstreifen) eingesetzt werden. Material in die Fugenmulde einbringen, Armierungsstreifen einlegen, andrücken und nochmals mit Histolith® Marmorspachtel überziehen.
Bei Fugen, die breiter als 3 mm sind, sollten diese vorher gefüllt werden. Dabei ist zu beachten, dass eine Verspachtelung der Fugenstöße erst erfolgen darf, wenn keine Längenänderung infolge Temperatur- oder Feuchtebelastung mehr auftritt (siehe ÖNORM B 3415).
Gipsputze der Mörtelgruppe PIV:
Weiche Gipsputze mit Histolith® Spezialgrundierung festigen.
Alte Glasgewebe-Wandbeläge:
Oberfläche zuvor abwaschen.