Verarbeitung
Verkleben der Fassadendämmplatten: Eine Verklebung von Capatect PS-Fassadenplatten ist untergrundabhängig und kann dem folgend in der Rand-Wulst-Punkt-Methode oder vollflächig, sowohl händisch als auch maschinell, erfolgen (siehe Capatect Verarbeitungsanleitung bzw. Verarbeitungsrichtline der Qualitätsgruppe WDS). Unebenheiten bis +/- 1 cm können im Klebebett ausgeglichen werden.
Bei Mineralwolle-, Hanffaser- und Korkdämmplatten ist vor Auftrag der sogenannten „Rand-Wulst-Punkt-Methode" eine Klebermasse unter Druck dünn vorzuziehen.
Verkleben der Capatect LS-Fassadendämmplatten: Die Verklebung der Capatect LS-Fassadendämmplatten erfolgt vollflächig. Dabei wird der Kleber in der Regel auf den Untergrund aufgebracht und mit einer 10 mm Zahnkelle abgezogen. Die beschichtete Seite der Dämmplatte kommt zur Wand. Durch die vollflächige Verklebung kann sich der Verbrauch entsprechend der Untergrundbeschaffenheit erhöhen. Die Dämmplatten im Verband von unten nach oben pressgestoßen verkleben und gut andrücken. Keine Klebemasse in die Plattenstöße bringen. Auf flucht- und lotrechte Verlegung achten.
Aufbringen der Ausgleichsschicht: Vorhandene Versätze an den Dämmplatten müssen durch eine Ausgleichsschicht mit Capatect Haftmörtel fein ausgeglichen werden.
Aufbringen des armierten Unterputzes: Nach dem Anbringen des Kantenschutzes an Fensterleibungen und Kanten sowie der Diagonalarmierung an Ecken von Fassadenöffnungen wird Capatect Haftmörtel grob ca. in Gewebebahnbreite aufgebracht, sodass eventuell vorhandene Versätze an den Dämmplattenstößen ausgeglichen werden. Das Capatect Glasgewebe mit mind. 10 cm Überlappung eindrücken und nachfolgend nass-in-nass mit Capatect Haftmörtel grob nochmals überspachteln, sodass eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist. Die Mindestschichtdicke des armierten Unterputzes ist 5 mm, wobei das Capatect Glasgewebe mit einem Drittel der Gesamtschichtdicke überdeckt wird.
Auftragsverfahren
Generell hat, neben den normativen Bestimmungen sowie den Verarbeitungsrichtlinien der Qualitätsgruppe WDS, die Capatect Verarbeitungsanleitung für „Wärmedämm-Verbundsysteme und Zubehör“ Gültigkeit.
Mindestverarbeitungstemperatur
Die Aufbringung bei Temperaturen unter + 5 °C (Bauwerks-, Material- und Lufttemperatur) sowie bei praller Sonne, Regen ohne Schutzmaßnahmen, Nebel bzw. Taupunktunterschreitung ist unzulässig. Diese Bedingungen müssen mindestens 2 Tage nach erfolgtem Auftrag eingehalten werden.
Materialzubereitung
Ca. 6 Liter Wasser in einem Eimer vorlegen und unter gründlichem Rühren mit einem geeigneten Rührwerk (max. 400 U/min.) den kompletten Gebindeinhalt nach und nach zugeben. Mischen, bis eine klumpenfreie Masse entsteht, mindestens jedoch 5 Minuten.
Ca. 10 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Für das Anmischen können auch geeignete Durchlaufmischer oder geeignete Putzmachinen verwendet werden.
Verbrauch
- Kleben: ca. 6,0 kg/m²
- Armieren Mindestschichtdicke 5 mm: ca. 7,5 kg/m²
Die angegebenen Verbrauchsmengen der einzelnen Produkte beruhen auf Erfahrungswerten und sind für uns unverbindlich. Der tatsächliche Verbrauch hängt von vielen Faktoren ab, exakte Verbräuche können nur an Hand von Musterflächen ermittelt werden.
Trocknung / Trockenzeit
Bei + 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit mindestens 3 – 5 Tage. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist eine verzögerte Trocknung gegeben.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Besondere Hinweise
Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase gegebenenfalls mit Planen abhängen. Bei starkem Wind oder Sonneneinstrahlung empfehlen wir die Fassade durch Verhängen zu schützen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss tragfähig, sauber, frei von losen Teilen und trennenden Substanzen sein. Schadhafte, abblätternde mineralische Anstriche oder Strukturputze sind weitestgehend zuentfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und mit geeignetem Material flächenbündig beizuputzen. Absandende oder mehlige mineralische Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und mit Primalon Tiefgrund LF zu grundieren.
Geeignete Untergründe
Unverputzte und mineralisch verputzte Mauerwerke. Organische Anstriche müssen entfernt werden. Tragfähige, mineralische Anstriche müssen aufgeraut werden, um die Haftung zu verbessern.